Gestern war Drehtag. Moderation mit Frühlingsstimmung, bzw. Aufbruch, auch in der Stimme. Bei Besuchern der Abteilung ‹Garten› eines renomierten Möbelhauses und mir selbst wuchsen die warmen Gefühle, je mehr die Sonne ins Innere schien. Anfangs, war sie etwas zaghaft zu spüren, dafür immer prächtiger zum Schluss. Häufig werden Frühjahrs-Drehs nämlich in sibirischer Kälte gedreht, im November/Dezember/Januar, draussen, in luftig leichter Kleidung, mit einem Gesicht, dass immer lächelt, klar, auch wenn es noch so eisig den Rücken runter läuft oder die Hände so kalt sind, dass man sie kaum mehr spürt. Also, Glück gehabt, auf dem Set! Es wurde warm ums Herz beim Anblick der frischen Farben im Deko Bereich und mit der Aussicht, nach der Moderation, einen wärmenden Kaffee im wohligen Interieur eines Möbelhauses geniessen zu dürfen. Kaffee, so habe ich gelernt, verklebt die Stimmbänder. Deshalb immer – erst nach getaner Tonarbeit – geniessen! Als junge Sängerin hatte ich mal eine Lehrerin, die mir einblühte, Weisswein und ausschliesslich Weisswein, sei der Schlüssel zum Klangerfolg, wenn es um Klarheit in der Stimme ginge. Nun, ich habe es ein paar Mal als hübsche Ausrede nutzen können, lach! und im Nachhinein mein ich wohl zu erkennen, warum meine grossartige Gesangsleherin häufig so ganz und gar gut drauf war und so gar nicht reagierte, egal, wie.. falsch ich sang. Im Ernst, Rotwein macht die Stimmbänder rauh, der Weisswein, scheinbar schmiegsam und biegsam, scheint sie richtiggehend zu ölen. Ob guter alter Glaube oder der Teufel, der dann wirkt, ich weiss es nicht. Jetzt, in der Grippezeit, muss hartes Geschütz aufgefahren werden, Salbeiblätter, frisch – unter die Zunge – und als Tee….
… und zwar egal, ob er einem schmeckt oder nicht! Na dann Prost!
Sonore Grüsse
Eure Corinne